Dienstag, 9. Juni 2009

Was wäre die Welt nur ohne...

...einen echt guten Kaffee. Ich weiß, ich weiß. Weder ist Kaffee ein wirklich hübsches Gebräu, noch schmeckt er besonders gut. Außerdem muss er ständig aufs Neue nach den eigenen Ewartungen an eine perfekte Bürodroge zusammengemixt werden. Wie lästig. Ich möchte garnicht erst davon anfangen, dass eine unverändert herumstehende Tasse Kaffee von Minute zu Minute an Unappetitlichkeit zunimmt. Ohne regelmäßiges Umrühren hat sich die Mischung am Ende des Tages in unterschiedliche Zonen auseinander diffundiert:

Beginnend mit einer äußeren ganz blassen, fast unscheinbaren Schicht ohne nennenswerten Eigengeschmack, die sich aber immer irgendwie runterwürgen lässt. Häufig setzen sich hier Reste ab, die sich in anderen Schichten nicht mehr wohl gefühlt haben. Die breite Mitte der Tasse zeigt sich weitesgehend homogen mit ein Paar wenigen umherschwimmenden und überraschend geschmackvollen Kaffebröckchen als Highlights. Sie sind es, an denen ein aufmerksamer Mensch erkennt, was er da eigentlich gerade alles schluckt. Wem`s nicht schmeckt, kommt es beim nächsten Einkauf nicht mehr in den Wagen. Alle Anderen, also auch die geschmacksimmunen Bürgerinnen und Bürger, greifen vermutlich auch in Zukunft wieder wahllos zu.

Ganz unten angekommen mieft einem die völlig ungenießbare, dunkelbraune Masse entgegen. Ein (je nach Sorte und Röstgrad) unterschiedlich schmieriger Einheitsbrei aus Bohnenresten und sonstigen Abfallprodukten der Kaffeeherstellung. Ihr strenges, eigenwilliges und mit dem Rest der Tasse unvereinbares Aroma sollte selbst dem hartneckigsten Schläfer bitter aufstoßen. „Ach was solls“, denkt der sich aber: „Vermutlich hab` ich nur wieder aus Versehen eine kaputte Packung erwischt.“

Am vergangenen Sonntag haben sich nur 43,3% aller wahlberechtigten Deutschen an der Europawahl beteiligt. Wenn sich da noch Einer über eine schlechte Mischung beschwert, habe ich meinen Kaffee endgültig auf!

2 Kommentare:

  1. Kompliziertes Thema, so ein Kaffee ist aber auch schwer richtig zu mixen... So hat Professor Joschka Rabbit schon lange feststellen müssen, dass schon eine einzige bittere Bohne die ganze Röstung versauern lässt.
    Ein Zeichen? Ein Wunder? Eine Vorahnung? Pommes?

    Wenn wir diese These auf die Politik transferieren, wo wir schon hier einen guten und faszinierenden Ansatz finden, dann finde ich es doch besser, dass der Rest sich nicht doch für die "braunen" Bohnen... pardon ich bin schon wieder abgerutscht... Parteien entschieden hat. So wenig Wahlbeteiligung zeigt, dass die Parteien erfolgreich die Menschen vergrault hat...

    Mit freundlichen Grüßen
    Olli

    PS: Joschka arbeitet der Zeit an einer Studie um die Reste entgültig zu eliminieren.

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  2. xD also meine Lösung bleibt ja, die Kaffeebohnen einfach pur zu schnäggeln! Schmeckt gut, knackt lecker und den Kaffeesatz sieht man nur einmal wieder und zwar meistens alleine(für die bei denen das nicht so ist, ihr seid pfui^^)

    Aber echt mal...bei Kaffee gibt es solche geschmacksunterschiede...der "Ja-Kaffee" kann einfach nicht ansatzweise mit guten ILLY-Kaffee mithalten und ein Kaffee zu kurz gezogen, schmeckt einfach wie Tomatensuppe ohne Tomaten!

    Fazit: Ich mach mir jetzt nen Kaffee!

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Hey Du! Möchtest du wirklich einen Kommentar schreiben? Du weißt aber schon, dass Tastaturen der dreckigste Ort im Haus sind, oder? Ganzschön widerlich was da alles drauf lebt. Schweinegrippe und so. Aber bitte - wenn du wirklich etwas zu sagen hast - nur zu. Ansonsten überlegs` Dir besser nochmal.