zu verfassen. Damit das Ganze auch durchaus zur Wirkung kommt, trage ich jedem Leser auf, sich an folgende Anleitung zu halten:
1. Licht aus - Kerzen an
2. Ein Gläschen Wein trinken und das halb volle Weinglas angeberisch mit einer leichten Kreisbewegung in der linken Hand halten, bis man sich ganz fabulös vorkommt.
3. Den erhöhten Alkoholpegel nutzen, um das folgende Gedicht über meinen (manchmal ganz schönen) Wohnort in angemessener Huldigung zu lesen.
So langsam lichten sich die Sterne
Und die Sonne scheint über Werne.
Das Städtelein mit den süßen Gassen,
wo man sich herrlich bricht die hohen Hacken.
Das Örtlein, in dem man stets laut lacht
und niemand über den anderen klagt.
Es sind die kleinen Dinge im Leben,
worauf die Menschen hier einen Heben.
Neue Rohre, neue Brunnen
das sind Dinge von denen sie träumen.
Und kommt einmal ein Bösewicht ins Städtelein rein
so jagt man ihn sofort wieder Heim.
Denn trotz über den Gartenzaun wachsenden Tannen,
die Werner halten doch zusammen.
Ob Metzgermeister oder Friseursalon,
jeder ist hier eine Bezugsperson.
Und schon an den Städtetoren,
stehen kampfbereit die Greisen mit ihren Rollatoren.
Ja das kleine Örtchen in der Ferne,
Werne hier bin ich doch wirklich gerne!
(Jennifer Santangelo)