Samstag, 12. Juni 2010

Der Schuppen, der mich schwul machte


Was passiert, wenn man versucht das Internet für seriöse Zwecke zu nutzen? Man findet was' wutziges. Ob man will oder nicht. Heute stieß ich auf der Webseite des staatlichen TV Senders TVNZ auf diese Karte. "Virginitymap" heißt der Spaß, dessen Sinn sich mir noch nicht offenbart hat. Aber immerhin weiß ich jetzt, dass der Schuppen in der Papakura Clevedon Road Zeuge einer Ungezogenheit gewesen sein muss...

PS: Toll finde ich auch die verschiedenen Smilies. ":-o" ist dann für den, der auf eine Transe reingefallen ist, oder wie?

Zum Schuppen: http://tvnz.co.nz/virginitymap

Freitag, 11. Juni 2010

Bienen, Blüten und Porno-Jimmy

Der hier ist mindestens bi, der hat einen im "Tea" und das ist John Key. Seines Zeichens amtierender Primierminister Neuseelands. Quasi, die Oberbiene im Wellingtoner Parlament. Das da. Nicht umsonst wird es von den Einheimischen liebevoll "Beehive" (zu Deutsch Bienenwabe) genannt. Passt ja auch, irgendwie. Politiker sollen hier gemeinsam an einem Strang ziehend, in verschiedenen Rollen, für das große Ganze arbeiten. Wie Bienen eben. Das sieht von außen super aus, hinter verschlossenen Türen macht der Einzelne aber gerne seinen eigene Honig. Auf Kosten der Steuerzahler versteht sich. Was passiert wenn die Öffentlichkeit die Frechheit besitzt mal durchs Schlüsselloch zu lauschen lernt John Key gerade. Anders gesagt: Der Oberbiene juckt der Stachel.

Der Grund ist simpel. In Neuseeland erhalten Parlamentarier eine Kreditkarte, die sie berechtigt mit Steuergeldern auf Shoppingtour zu gehen. Gedacht ist das System für Ausgaben, die in direktem Zusammenhang mit ihrem Staatsdienst stehen. Meinetwegen ein Dienstwagen, Geschenke für Staatsgäste oder 50cent für die Klofrau im Kreml. Sowas eben. Genutzt wird das magische Kärtchen aber unter Anderem für folgende Dinge:

  • Tim Groser. Amtierender Innenminister: Abendessen, Drinks, Alkohol und Shoppingtouren.
  • Chris Carter. Ehemaliger Vorsitzender der Labour-Party: Blumen für seine Partnerin, Luxusgüter und Massagen auf Fiji und Kücheneinrichtung.
  • Shane James. Ehemaliger Minister der Labour-Party: Wein, Charterflüge, Pornos, CDs und Magazine.

So sehen fleißige Bienchen aus. Sex, drugs, and politics! Bleibt nur zu hoffen, dass sie fliegen können.

Pssst...pssssst Shane, Shane James! Ein Tipp fürs nächste Mal *zwinker*...

Dienstag, 8. Juni 2010

THIS! IS! RACIST!

Über Sinn und Unsinn so mancher Sicherheitsbestimmungen lässt sich bekanntlich streiten. Nacktscanner zum Beispiel. Ein Gerät, das alles aufdecken könnte, aber aus (berechtigten) Gründen der Privatssphäre nicht darf. Hätte man das nicht ahnen können, bevor man Steuergelder in Millionenhöhe in dessen Entwicklung pumpt? Nein das wäre natürlich zu viel verlangt. Der Deutsche kann sich nur jeweils auf eine Sache konzentrieren. Entweder high-tech oder clever. Beides geht nicht. Das kennen wir ja schon von der Autobahnmaut. Außerdem ist Deutschland ein freundliches Land. Eines, indem Menschen ungeachtet der Hautfarbe, Haarpracht, Vollbart und versteckten Waffen mit offenen Armen empfangen werden. Alles andere würde sofort wieder irgendwelche Rassismus-Alarmglöckchen aufgeregt bimmeln lassen.

Der Neuseeländer ist da geschickter. Er lässt erstmal alle rein, macht den Migranten (Ausländer darf man nicht mehr schreiben, damit sie nicht mitbekommen das man über sie spricht) dann aber das Leben mit einem Dschungel aus abstrusen Regelungen zur Hölle, bis sie von alleine wieder gehen. Freundlich hinterherwinkend versteht sich. Man ist ja nett im Pazifik.

Beispiel Abendunterhaltung: Ich möchte eine DVD ausleihen. Werde freundlich begrüßt, finde schnell zwei, drei ansprechende Titel und gehe damit zur Kasse. Dort erfahre ich, dass ich einen Neuseeländischen Pass, Führerschein oder sonstige ID bräuchte um eine DVD für einen Abend auszuleihen. Deutsche Dokumente, und sei es der Pass, würden nicht akzeptiert. Das macht der gute Mensch in Deutschland genau zwei Mal. Das erste- und das letzte Mal.
Aber ich fasse mal zusammen: Als Neuseeländer kann ich meinen Lego-Club-Ausweis vorzeigen und alles ist gut. Als deutscher Staatsbürger kann ich den Generalkonsul mit in die Videothek schleppen und bekomme meine 4$-DVD nicht ausgehändigt.

Beim Alkohol verhält es sich ähnlich. Es spielt keine Rolle ob es Bier, Wein oder Whiskey ist. Es ist auch egal, ob der Typ auf dem deutschen Personalausweis genauso aussieht wie ich und das Geburtsdatum eindeutig empfiehlt, dass ich über 18 bin. Ich werde das Geschäft ohne Getränk verlassen. Auf meine Beschwerde, dass dieses Verfahren rassistisch sei, wurde mir ein schnoddriges:"No! This is New Zealand!" entgehen geblökt. Als wüsste ich nicht wo ich bin. Außerdem bin ich als Deutscher doch quasi Experte in Sachen Rassismus und stelle hiermit amtlich fest: New Zealand is racist! Period!