The Army of Three

Man könnte meinen ich hätte nichts Anderes zu tun als ständig neue Na`vi Konterfei zu erstellen. Erstens stimmt. Zweitens hat mein Selbstversuch so viele positive Rückmeldungen und "bitte, bitte mach mir auch einen"-Quängeleien gebracht, dass Pandora mitlerweile ein ernsthaftes Demographieproblem haben dürfte. Aber versprochen: Das hier wird der dritte und Letzte sein. Aber hey, immerhin mal eine Frau :)

Der notorische Rübenpuper

Gute drei Wochen sind es noch. Dann werde ich einen ganzen Tag meines Lebens in einer in zwölf Kilometern Höhe mit 900 KM/h fliegenden, bis unter die Decke mit hochentzündlichem Treibstoff gefüllten Blechröhre verbringen. Da versteh einer die Lebensmüden Säue, die keine Flugangst haben. Ich bin auch eine. dafür habe ich Angst vor was` ganz Anderem.

Ich bin schon oft geflogen. Quer durch Europa, zuletzt nach Asien, und auch schonmal auf die Schnauze. Meistens wenn ich mir vor dem Boarding inständig gewünscht habe: "Bitte lass es einen taubstummen Japaner ohne Abschluss in Geographie, Physik, Ingeniörwesen und Biologie sein." Hat noch nie geklappt. Stattdessen wurde ich von über die putzigen Armlehnen quillenden Osteuropäern darüber aufgeklärt, dass der Pilot mit einer anderen Route viel schneller ans Ziel käme, dass der geschlossene Luftkreislauf im Flugzeug etwa so hygienisch sei wie mir die Hände von einem bakteriell infizierten Goblin trockennießen zu lassen und dass die um mich herum befindliche Maschine ursprünglich garnicht als Verkehrsflugzeug konzipiert war. Fünf Flugminuten vorbei - nur noch 23 Stunden und 55 Minuten vor mir. Yipey!

Und jetzt komm mir nicht mit "Aber dein Sitznachbar mit Mauldiarrö kann keine 24 Stunden Nonstop reden. Der muss doch auch mal schlafen.". Stimmt. Wenn ich dringend ein wenig Treibstoff ablassen müsste. Dann wandelt mein vorher zu redseliger Freund fröhlich in Happy-Land. Das Gameboy-Pommeskind hinter mir, mit den viel zu langen Beinen für sein viel zu nerviges Alter tut das aber bestimmt nicht. Kinder schlafen nie! Garantiert. Nie. Mals. Wie auch, wenn ihr Vater ein notorischer Rübenpuper ist. Die Folge sind wiederkehrende, Vibrationsalarm ähnliche Erschütterungen nebst Sirenenartige Töröö-Fanfaren.

Glaubt mir - die zwölf Kilometer Höhe, der hochbrennbare Treibstoff und die längste Alupraline der Welt sind meine geringste Sorge auf dem Weg nach Neuseeland. Tut irgendwas. Betet, esst mehr Kinder, klaut mehr Rüben. Solange meine Sitznachbarn nur durch ihre Unauffälligkeit auffallen, ist mir alles Recht!

PS: Wie aus heiterem Himmel ist ein Video von meinem sehr wahrscheinlichen Reisebegleiter aufgetaucht:

Ab nach...

Pandora. Jawoll, ich bin nämlich jetzt auch ein Na`vi. Beziehungsweise habe einen. So einen Avatar. Mein anstehendes Auslandssemester werde ich dementsprechend auch nicht mehr in Neuseeland machen, sondern auf Pandora. Sah ja schon ganz hübsch aus, was ich in den knappen drei Stunden von Reiseführer James Cameron und seinen blauen Baumschmusern gezeigt bekam. Aber nun denn...hier isser: Mein ureigener Avatar! Die Sprache der Eingeborenen kanner noch nicht. Aber dafür gibts ja das Internet.


PS: Ich bevorzuge allerdings immernoch Make-Up!
PPS: Ich habe extra auf lustige Wortspiele à la "schaut her wie blau ich bin" verzichtet.

Was kommt eigentlich nach PPS? PPPS? Egal, hier ist ein weiterer neuer Pandorabewohner. Ein guter Freund wollte mir die Na´vi Damen nicht kampflos überlassen: