Donnerstag, 5. November 2009

Regnerisch, mit einer Chance auf Fleischbällchen

Ungemütliche Begriffe á la trüb, regnerisch, kühl, bewölkt, nass oder gewittrig stehen bei deutschen Wetterfeen hoch im Kurs. Habt ihr euch nicht auch schon immer jemanden gewünscht, bei dem ihr euch über das ewig triste Wetter beschweren könnt? Vielleicht einen Wetter-Minister, eine Sonnenscheinbehörde, oder ein Wetter-Änderungs-Amt?

Unrealistisch? Typisch, dass der Deutsche sich wieder künstlich über Dinge aufregt, die er sowiso nicht beeinflussen kann? Paperlapapp. Die Chinesen machen es doch vor. Dort gibt es tatsächlich ein Amt für Wetterbeeinflussung. Auf Wunsch der Obrigkeit werden Wolken via Flugzeug spezielle Salze geimpft, an denen sich Regentropfen bilden, die wegen ihres Gewichtes irgendwann zu Boden träufeln. Klingt toll - ist aber Moppelkotze.

Der so erzeugte künstliche Regen fällt meist stärker aus als natürlicher Niederschlag und erstreckt sich über größere Gebiete. Wenn ich also Düsseldorf treffen möchte, versenke ich Holland. Totales Chaos rufe ich hervor, indem ich mich bei der Menge der abgeworfenen Chemikalien verrechne. So geschehen in Peking. Die Folge war ein unkontrollierter Schneesturm mitten in Chinas Vorzeigemetropole. Verkehrsunfälle, ungläubige Blicke kleiner, verblüffter Chinesen und böse Anrufe bei den Wettermachern. Ich wollte doch Sonne, Mensch!